Fundstück der Woche – Urlaubsreife Navigation

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.

Egal wie gut Hinweise in Programmen sind, es wird Benutzer geben, die sie:

  • wissentlich ignorieren
  • nicht sehen
  • falsch verstehen

Es ist also wichtig fehlerrobust zu arbeiten, d.h. Fehler von Anfang an zu vermeiden und solche Situationen zu vermeiden, die zu Problemen führen können.

Fehler können auch gefährlich sein, wie auch ein Beispiel von Apple zeigt.
Die Navigationsfunktion des iPhone führte Nutzer auf einen Zubringer eines Flughafen-Rollfelds, der normalerweise von Piloten genutzt wird.  Auch Warnhinweise wurden ignoriert oder übersehen.

 

Fundstück der Woche – Die Spaß-Theorie

Die „Spaß-Theorie“

Volkswagen Schweden hat vor einiger Zeit die „Spaß-Theorie“ aufgestellt und will mit verschiedenen Versuchen beweisen, dass Spaß unsere Handlungen beeinflussen kann.
Mit unterschiedlichen Experimenten wecken sie das Spielkind auch in Erwachsenen.

Immer aber mit dem Hintergrund durch den Spaß etwas sinnvolles zu unterstützen.

Dazu zählt bspw. naheliegende Dinge wie das Einhalten der Geschwindigkeitsbeschränkung aber auch das Nutzen der Treppen statt der Rolltreppe und die Erhöhung der Popularitäts des Mülleimers.

nach ProContext, Sicht der ISO 9241

nach ProContext, Sicht der ISO 92411

Das ist auch ein schönes Beispiel wie man den Unterschied zwischen Usability und User Experience erklären kann. Usability ist die Gebrauchstauglichkeit während der Nutzung. Die User Experience ist weiter gefasst und betrachtet auch die Phasen vor und nach der Nutzung. Der Joy of Use betrifft auch nicht nur die eigentliche Nutzung und erweitert das Konstrukt der UX um einen weiteren Faktor. Ein weiteres Stichwort für dieses Beispiel ist auch „Gamification“.

Die Videos sind auch sehr schön produziert und auf jeden Fall sehenswert: www.thefuntheory.com


  1. eigene Darstellung 

Fundstück der Woche – Datenschutz-UX

Datenschutz ist eher ein trockenes, aber auch heißes Thema über das aber gerne und leidenschaftlich diskutiert wird.

Die Sichtweise auf das Thema Datenschutz ist meist eine juristische.

Google geht hier seit einigen Jahren weiter und besitzt eine eigene Datenschutz-UX-Arbteilung. Deren Intention und Arbeit wurde in einem Gastbeitrag für die german upa und in einem Beitrag zur Usability Professionals-Konferenz 2012 vorgestellt und ist durchaus lesenswert.

 

Fundstück der Woche – Constitute

Individualisierbarkeit ist eine Maßstab der DIN EN ISO 9241, mit der man gute Gebrauchstauglichkeit bewerten bzw. erkennen kann.

Natürlich möchte man Technik und Software auf sich zuschneiden. Programme sollen machen, was und wie ich es will. Niemand will sich oder seine Prozesse an die Technik anpassen.((Was nicht heißt, dass es nicht getan wird. Eher unflexible Standardsoftware ist gerade bei Konzernen beliebt, da erprobt und supported. Es gibt also auch Gründe gegen Individualisierbarkeit))

Wer also gerade dabei ist einen Staat zu gründen, der kann sich von Google bei der eigenen, individuellen Verfassung helfen lassen: Constitute heißt das Projekt.

Es ermöglicht einem Verfassungen aus der ganzen Welt anzusehen, nach Themen oder Inhalten zu suchen.

Das UI und die Navigation ist „anders“, aber komfortabel.
Im Grunde ist Constitute dreigeteilt:

  • den linken „Topics-Bereich“, in dem man Themen auswählen kann.
  • den Inhaltsbereich in der Mitte
  • den rechten „Pin“-Bereich, eine Art Favoritenleiste, in der gesucht und exportiert werden kann.

Die beiden äußeren Bereiche können bei Bedarf eingeblendet werden, ansonsten bleibt mehr Raum für den Inhalt.

Für gute Details ist auch gesorgt: Wenn ein Thema interessant klingt, kann man das „pinnen“.

Pin-Funktion in Constitute

Danach wird die rechte Leiste blau, was als Feedback dient, dass dort etwas „angepinnt“ ist:

Aufbau Constitute

Fundstück der Woche – Benutzer lernen nicht

Ab einem gewissen Punkt, lernt der Nutzer nicht mehr.
Das heißt nicht, dass es nur „dumme“ Nutzer gibt, es gibt sehr wohl Experten. Doch auch die hören ab einem bestimmten Punkt auf weiterzulernen. Auch andere Bereiche eines Systems kennen zu lernen, zu explorieren und neue Features zu entdecken.

Die Tatsache macht deutlich wie wichtig Lernförderlichkeit ist. Zudem sollten Funktionen nicht versteckt werden, sondern angeboten.

Einen guten Artikel über „stagnierendes Nutzerwissen“ liefert der „Usability-Guru“ Jakob Nielsen in seinem Blog.

 

Fundstück der Woche – AGB

AGBs und Nutzungsbedingungen. Niemandsland für Usability (Professionals).
Ein Ort, der umgeben ist von Bemühungen „gute“ Usability zu etablieren, jedoch nicht dabei sein darf.

Zielgruppenadäquate/verständliche Sprache findet man hier nicht.
Das ganze Web vernachlässigt den Bereich der Nutzungsbedingungen in Bezug auf Zugänglichkeit für Nutzer.

Das ganze Web, wirklich alle?
Nein, denn eine Seite kämpft gegen diese Unterdrückung an!

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UX & beyond – 2014

Mit diesem Beitrag wird der Blog offiziell „eingeweiht“.

UX & beyond behandelt Themen um das Spektrum User Experience und Usability. Es soll 2014 interdisziplinär werden und auch Blicke über den Tellerrand in angrenzende Bereiche wagen.

Der Anspruch ist weder Vollständigkeit noch wissenschaftliche Beiträge, sondern Artikel, die interessieren und neugierig machen sollen.
Es ist auch der Versuch der Autoren „am Ball“ zu bleiben.

Wir freuen uns natürlich, wenn uns viele auf dieser Reise begleiten und den Weg mitgestalten.
Vorschläge und Rückmeldungen zu Beiträgen sind erwünscht und neben der Kommentarfunktion auch per E-Mail über blog@individeal.de willkommen.